Performing Gender

The mythic being, eine Performance von Adrian Piper hat mich inspiriert mich selbst als übertrieben stereotypisch männlich zu kleiden und zu verhalten in der Öffentlichkeit. Ich ging ein Bier trinken, eine Zigarette rauchen oder setzte mich breitbeinig auf eine Treppe und filmte mich dabei. Dieses Selbstwahrnehmungsexperiment half mir zu erkennen wie stark die Performativität von Geschlechterrollen auch in mir drin verankert sind. Erst als in mir Verwirrung aufstieg, weil ich mich während der Performance nicht so befreit und wohl fühlte, wie ich es mir vorgestellt habe, wurde mir klar, dass ich bis anhin immer noch davon ausgegangen bin, ein weisser, Cis Mann zu sein, sei das Ideal in unserer Gesellschaft. Daraufhin reflektierte ich nochmals von Grund auf welche Eigenschaften, welches Verhalten und spezifisch auch welche äusseren Erscheinungsweisen mir guttun und mich frei fühlen lassen. Dies hielt ich fest in Form von Text.

Reussbühl
Luzern